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Das "Konzept zur Förderung deutscher Nachwuchsspieler" des SV Werder Bremen:

Vorschlag: U23-Bundesliga

“Wo sind sie geblieben, die deutschen Talente vom Schlage Matthäus, Klinsmann oder Völler?”, ist seit Jahren eine vieldiskutierte Frage der deutschen Nachwuchsförderung. “Es gibt noch genügend hervorragende deutsche Jugendspieler”, glaubt Profitrainer Thomas Schaaf vom SV Werder Bremen. “Das Problem ist die Integration der Talente in die Bundesligamannschaft.”

Jungen Spielern fehlt die Wettkampferfahrung auf höchstem Leistungsniveau. Daher ist ihr Einsatz in der Profimannschaft oftmals ein Risiko für den Bundesligatrainer. Denn auch nur ein kleiner Fehler kann zu entscheidenden Punktverlusten in der Meisterschaft führen. Als Konsequenz werden erfahrene, aber zweit- oder drittklassige Ausländer den deutschen Nachwuchsspielern vorgezogen und versperren somit talentierten, aber unerfahrenen deutschen Jugendspielern den Weg in die Bundesliga.

Amateure der Bundesligisten meist in der 4. Liga

Hinzu kommt, dass in dieser Saison lediglich 5 Bundesligavereine (SV Werder Bremen, TSV 1860 München, VfB Stuttgart, FC Bayern München, Borussia Dortmund) mit ihrer Amateurmannschaft - dort spielen zumeist die jungen Spieler der Bundesligisten - in der aktuellen Saison in der Regionalliga spielen. Und außer den Amateuren des VfB Stuttgart bangen davon zur Zeit alle Teams um den Klassenerhalt. 

Von einem Heranführen an die höchste Spielklasse und an internationalen Spitzenfußball kann aber in der 4. Liga keine Rede mehr sein. Daher haben Cheftrainer Thomas Schaaf, Nachwuchsmanager Wolf Werner und Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Fischer vom SV Werder Bremen ein "Konzept zur Förderung deutscher Nachwuchsspieler" erarbeitet. Eine bundesweite U23-Bundesliga soll als Bindeglied zwischen den Jugendmannschaften und dem Bundesligateam fungieren.

U23-Liga wird wieder neu diskutiert

Obwohl dieser Vorschlag schon länger auf dem Tisch liegt und bislang abgelehnt wurde, schöpft der SV Werder jetzt wieder Hoffnung. Die Bayern aus München und die Leverkusener signalisieren mittlerweile ihr Interesse an einem solchen Modell. 

“Wichtig ist, dass viele Bundesligaklubs ähnlich denken wie wir, da sie ihre Amateure auch fast ausnahmslos mit talentierten A-Junioren-Spielern bestücken”, hofft Fischer auf einen baldigen Konsens unter den Profi-Klubs. Denn eins ist klar. Werder wird an seinem Nachwuchskonzept festhalten. “Für den SV Werder ist es wichtig, eigene Talente auszubilden, um sie an den Profikader heranzuführen”, unterstreicht Klaus-Dieter Fischer. 

Optimale Heranführung an die Bundesliga

“In dieser Liga könnten sich hoffnungsvolle Talente in Ruhe entwickeln, und die Vereine wären nicht gezwungen, erfahrene, aber teure Bundesligaspieler zu halten”, erklärt Werner und ergänzt, “betrachtet man die unterschiedlichen Etats nur mal der ersten acht Regionalligaklubs, dann kann es nicht im Interesse der Vereine sein, ihre Nachwuchsmannschaften mit einem Etat von 7 bis 12 Millionen auszustatten, nur um in der Liga zu bleiben.”

Auch wenn es die Liga in der kommenden Saison noch nicht geben wird, hält es Fischer zumindest für möglich, dass eine neu gegründete U23-Liga in der Saison 2002/2003 ins Leben gerufen wird.

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